red strings
red strings MEDIUM 1999
red strings XSMALL 1999
red strings SMALL 1999
marker auf copy paper nr 1 – 57, A4, 1999
copy auf copy paper nr 1, A4, 1999
Gouache auf Chinapapier mittels Schablone, M, 1999 –
c – print auf Büttenpapier, A4, 2008 –
03 M.HABERL red strings, M, nr 11, 1999 © Margarethe Haberl / Bildrecht Foto: Franz Schachinger
04 M.HABERL red strings, M, nr 20, 1999 © Margarethe Haberl / Bildrecht Foto: Franz Schachinger
05 M.HABERL red strings, M, nr 30, 1999 © Margarethe Haberl / Bildrecht Foto: Franz Schachinger
06 M.HABERL red strings, M, nr 32, 1999 © Margarethe Haberl / Bildrecht Foto: Franz Schachinger
07 M.HABERL red strings, M, nr 39, 1999 © Margarethe Haberl / Bildrecht Foto: Franz Schachinger
Eine verregnete und eine sonnige Woche hat im ersten Fall red und green strings ergeben und im zweiten eine Serie fotografischer Freilichtaufnahmen, von denen einige davon in Wandobjekte Eingang finden werden. Bei red strings handelt es sich um eine Serie von Arbeiten auf Papier, die sehr reduzierte Formen zeigen. Die Formen, die mittels geschnittenen Schablonen mit roter Gouache auf den Bildträger fixiert werden, spielen sowohl mit dem Kippeffekt von Zwei- und Dreidimensionalität, als auch mit der Differenz von Identität und Differenz zu Emblem, Ideogramm, Logogramm oder etwa Piktogramm, womit ein mannigfaltiges Bedeutungsspiel eröffnet wird. Angeregt durch das Naturambiente, fertigte die Künstlerin eine in Motiv und Produktionsvorgang identische Serie in Grün – green strings. Bedenkt man, dass nach dem aktuellen Ausdifferenzierungsstand des Wissens der Mensch keinen unmittelbaren Zugang zu ´Natur´ hat, die bzw. seine Natur er nur als ein virtuell Reales beobachten und verstehen kann, die ´erste Natur´ (die natürliche Biosphäre) demnach exakt als Virtualisierung erster Ordnung bezeichnet werden muss, so sind die strings, ob in Rot oder Grün ein Koppelungseffekt von erster und zweiter Natur. Im Verweis auf die ´zweite Natur´, der die soziale Organisation als Virtualisierung zweiter Ordnung zuzurechnen ist, wird deutlich, dass die Kunst nicht einfach als Anhäufung von materiellen Artefakten zu verstehen ist, sondern vorrangig als ein gesellschaftliches Konzept.
© F.E. Rakuschan
aus Katalogbeitrag Margarethe Haberl, ORTung 04 Strobl, Salzburg 2005